13. Mai 2024

Die Monster-Zander Tour

Nach unzähligen Wasseranstiegen im Winter/Frühjahr ging es auch im Frühsommer nach der Laichzeit der Zander so weiter.

Einen halben Tag durften wir allerdings mit unseren Gästen die Königsklasse der Zanderfischerei im Hauptstrom erleben. Knallharte Bisse, die durch den ganzen Körper bis in’s Rückenmark gehen. Dieser Zander hat Alex die Rute fast aus der Hand gerissen und geht in die Top 3 seiner heftigsten „Volleinschläge“ ein. Gerade als er seinen Gästen von den elektrischen Stromschlägen berichtet hat und erklärte wie hart diese auch seien können, schlug dieser Stachelträger wie ein Blitzschlag fünf Sekunden später ein.

Die Zander waren zwar wieder etwas launisch, aber beide Guiding-Gruppen durften wieder schöne Fische in Italien am Po fangen. Gerade die Schwarzbarsche als Beifang, kamen uns da sehr recht. Den ersten Kontakt hatte ein Gast am 2.Tag beim Aufkurbeln vom Gummifisch kurz vor der Wasseroberfläche, fast schon beim Rausheben des Köders. Der Fisch ging leider verloren, allerdings kam zwei Tage später ein richtig schöner 40plus Moppel.

Neben ein paar schönen Zandern unserer Gäste, kam dann noch ein absolutes Highlight am letzten Abend bei den letzten Würfen. Bei unseren Touren stehen immer die Fische und Gäste im Fokus und gerade bei vier Gästen an Bord, fischt der Guide die meiste Zeit nicht mit, sondern erklärt mehr die Stellenauswahl, die richtige Köder(führung) und welche Methode, wann und wo am Besten fängt.

Nachdem sich die Damen bereits am frühen Abend vom Po verabschiedet haben, nahm Alex nach einem Sonnenuntergang-Shooting mit den beiden Männern die Rute für einen letzten Wurf in die Hand. Einmal angejiggt, ging der Tanz mit einem sehr kraftvollen Fisch los. Die Rute ging so schnel in die Reserven, dass Alex zuerst an einen Karpfen dachte. Auch die erste schnelle Flucht von 3-5 Meter war eher untypisch, dann unterm Boot kamen allerdings immer heftigere und beeindruckende Kopfschläge dazu. Nach einem spannenden Drill landete der Zander beim zweiten Landungsversuch im Kescher – ein richtig alter Drache mit 90plus und das gößte Zander-Monster-Männchen, dass Alex je fangen durfte. Wirklich ein sehr beeindruckender Fisch, der nach ein paar Fotos und Videoaufnahmen wieder schwimmen durfte.

Wir haben den Drill und die Landung sogar mitfilmen können, da Alex wirklich lange mit dem Fisch am tanzen war. Ein surreales Erlebnis und der perfekte Ausklang und Abschluss mit der ersten Guiding-Gruppe. Auch wenn wir den Fisch natürlich gerne den Gästen gewünscht hätten und die Mädls gefehlt haben. Oft geht es auch mehr um das (Mit)erleben und solche unbezahlbaren Momente zu teilen und sich genauso zu freuen wie der Fänger selbst – „Das Boot fängt!“

Mit der anderen Guiding-Gruppe ging es noch für zwei Tage zum Waller-Klopfen mit dem Livescope. Bei den ersten Driften im Hauptfluss haben uns gleich 2-3 Waller besucht. die die 2,50 m Marke deutlich überschritten hatten. Da waren fast drei Kastal a 1 m auf dem Bildschirm ausgefüllt und standen direkt am Köder. Leider waren die Waller durch die zahlreichen Hochwasser der letzten Wochen schon richtig vollgefressen und die 1-2 Bisse am ersten Tag konnten die Gäste leider nicht verwerten. Am zweiten Tag kam wieder ein Wasseranstieg und die meisten Waller blieben am Boden liegen und reagierten nicht mehr auf das Wallerholz. Als würden sie lippenabschleckend auf das große Fressen bei Hochwasser warten. Ein paar kleiner Exemplare durfte wir allerdings noch fangen.

Die anderen beiden Tage ging’s noch zum Zander bzw. Schwarzbarschfischen. Nach der Arbeit ging’s noch ein paar Tage an’s Meer mit der Familie – Gelato, Pizza alla dolce Vita! Das Po Delta (ital. Parco del Delta del Po) ist nicht nur fischereilich immer wieder ein besonderes Erlebnis, sondern bietet Natur pur, viel Ruhe am Wasser. kulinarische Schmankal und Mediterranes Klima!