Zeller See
Das Salzburger Land in Österreich beheimatet zahlreiche große Alpenseen und eine langjährige Tradition der alpinen Fischerei, welche auch heute noch teilweise vorbildlich „gehegt & gepflegt“ wird!
Im malerischen Pinzgau, in der Nähe der Hohen Tauern, liegt in den Bergen eingebettet ein fischereilich interessantes Raubfisch-, Karpfen- und Renkengewässer.
Der Zeller See – Am Fuße des Kitzsteinhorn gelegen, erstreckt sich das Wasser von Süden nach Norden, auf einer Hochebene in Richtung des Steinernen Meers (Saalfelden). Der Blick bzw. die Kulisse sind wirklich beeindruckend, sowohl über als auch unter Wasser und lassen einen schnell den ganzen Stress im Alltag vergessen, obwohl an manchen Tagen und gerade am Wochenende gerne mal mehr los ist.
Mit einer Wasseroberfläche von 455 ha und einer maximalen Tiefe von 71,1 Metern gehört der Zeller See zu einem der größeren Alpenseen. Durch seine geografische Lage scheint das Gewässer relativ „windgeschützt“ zu sein, was die Fischerei auch bei unangenehmer Witterung möglich macht. Ganz aus dem Auge sollte man das Wetter in den Bergen trotzdem nie verlieren. Die Hauptzielfische der Einheimischen sind Renke & Hecht, wobei auch immer wieder stattliche Barsche, Zander und Karpfen in dem klaren und dunkelgrünen Wasser gefangen werden.
Auch wenn es mit der Schifffahrt, neugierigen Elektro-Leihbooten und Bananaboot mal etwas voller auf dem See werden kann, bringt dieser „Freizeitgedanke“ auch fischereiliche Vorteile mit sich. Es gibt hier keinerlei unnötige Verbote bezüglich Nachtfischen, Echolot, Elektro-Motor, Sideplaner oder ähnliches. Wenn man also nicht gerade zur „Rush Hour“ eine ausgiebige Schlepptour kreuz und quer über den See geplant hat, kann man ungestört seiner Leidenschaft nachgehen, indem man sich zum Renkenfischen einfach mit seinem Boot an einem der zahlreichen Hotspots verankert.
Allerdings haben wir am Zeller See eher die frühen Morgen- und Abendstunden genutzt, um den See in seiner ganzen Schönheit und morgendlichen Ruhe erleben zu dürfen, da auch die Fische zu diesen Zeiten meist aktiver und beissfreudiger waren.
Gerade das Nachtfischen kann, auf Grund der zahlreichen Freizeitbeschäftigungen und der vielen Unruhe untertags, auch sehr erfolgreich sein. Zwar benötigt man ab 23 Uhr eine zusätzliche Nachtlizenz, damit darf man dann allerdings die ganze Nacht bis 5 Uhr morgens durchfischen.
Von der Struktur her ist der See relativ einfach und eher Badewannen-artig aufgebaut, mit schnell abfallenden Uferkanten von 0 bis 20 Meter und einer angrenzenden durchschnittlichen Wassertiefe von 50 bis 60 Meter. Die Sichttiefe kann dabei bis zu 8 Meter betragen und variiert je nach Wetterlage und Jahreszeit.
Unsere Fangbilder (Alex Schütte, Sebastian Wittmann, Christoph Eder, Alexander Schwarzenbacher):
Erlebnis Story:
Gleich in der ersten Nacht haben wir auf dem See beim Schleppen einen brachialen Biss auf unsern XXL Gummifisch bekommen – wirklich unvergesslich und schon fast beängstigend in der Dunkelheit!
Relativ spät und leider auch etwas „ausgepowert“ vom Tag, begannen wir um 23.30 Uhr das Schleppen mit einem kleineren Wobbler auf Zander und mit einem großen Gummifisch und (Knicklicht-)Sideplaner auf Hecht. In den ersten Stunden passiert gar nichts, allerdings schien das nur die Ruhe vor dem Sturm zu sein, denn bei der letzten Schlepprunde gegen ca. 3:30 Uhr, als mein Kollege bereits auf dem Boot eingeschlafen war und ich vom Mp3 Player etwas abgelenkt war, hat es auf einmal einen richtigen RUCK durch’s ganze Boot gegeben und gleich darauf fing es auch an, sich wie von „Geisterhand“ relativ schnell zu drehen. Als hätten wir Mitten in der Fahrt den Anker geschmissen – unglaublich, die Rute tobte & wütete regelrecht! Jetzt hieß es erstmal die Rute, die fast im Halbkreis gebogen war, aus dem Rutenhalter zu bekommen – soweit so gut. Nachdem die erste Hürde gemeistert wurde, ging der Kampf gegen den Endgegner erst richtig los!
Solch dumpfe, harte Schläge und Schüttler, die durch den ganzen Körper gingen, hatte ich, an heimischen Gewässern, noch nie. „Was für ein Monster ich wohl an den Haken bekommen habe?“ habe ich mich die ganze Zeit gefragt und „ist das wirklich ein Hecht!?“.
Leider fing der Fisch bei halber Drilldistanz plötzlich an sich zu drehen und nach der 5.-6. Rolle ahnte ich bereits, was passieren würde. Das Schlimmste – „Baaaaaaak“ Fischverlust! Dieser Ausnahmefisch wusste genau, was er da macht und hat sich selber wieder von den Haken befreit. Tja… Jeder Fisch sollte seine Chance bekommen – dieser Endgegner hat sie wieder mal genutzt! Übrigens: eingeschleimt war am Vorfach nichts…
Autor: Alex Schütte
Mehr Information zur Fischerei und geführten Angeltouren:
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Geführte Boots-Angeltouren auf www.alpside.fishing
Informatioen zur Lizenz:
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Sport Achleitner Zell am See (inkl. kleinem Angelshop), Postplatz 2, 5700 Zell am See