28. Juli 2013

Glück & Pech

Glück & Pech-10

An’s Ladekabel im Bootskasten hab ich zum Glück gedacht- Letzte Woche war Zandermäßig echt a bissal was geboten, das Wetter scheint also nicht nur uns zu gefallen.

Konstante Luftdruck ist immer ein gutes Zeichen für aktive Zander, so ging die Woche auch gut los. Nach anfänglicher Motorpanne, ging’s am Montag um 16 Uhr raus auf’n See- erstmal Lauben fangen.

Glück & Pech-2Glücklicherweise hatte sich noch eine Made unter der Rücksitzbank verkrochen. Und mit a bissal Konzentration & Vorsicht beim Hakenlösen, konnte ich mit der einen Made sogar noch 6 Lauben fangen- in der Not is schon Einiges möglich- die sollten erstmal reichen!

Dann ging’s gleichmal zum Schleppen, nach 2 Stunden kam direkt im Freiwasser ein heftiger Biss und die Bremse meldete sich sofort. Rute aus dem Halter genommen, fast kein Widerstand mehr, zefix, is der jetzt weg!? Dann spürte ich auf einmal wieder die Vibrationen des Wobblers, garnicht gut, trotzdem fleißig weitergekurbelt…. „der schwimmt mit“ redetet ich mir weiterhin ein! Kurz vor’m Boot erhöhte sich der Druck langsam und die Schnur blieb auch weiterhin unten, sehr gut! Dann der erste Kopfschlag und die Rute war wieder krumm, jawoll a schöner Zander! Mit 63cm echt ein super Fisch, vor allem bei dem „goldenen“ Licht…

Beim Setzen hatte ich leider nicht so viel Glück. Manchmal zieht einfach auch der Fischer den Kürzeren.

Eigentlich noch mitten im Aufbau, gerade die erste Rute mit Laube bestückt ausgeworfen gehabt, war ich dabei die zweite Rute aufzubauen, als ich auf einmal ein bekanntes Geräusch ganz leise hörte. Das Schnurlaufröllchen des Funkbissanzeigers bewegte sich ganz langsam, der Bissanzeiger war noch nicht eingeschaltet. Aufmerksam beobachtete ich weiterhin den Bissanzeiger und es ging langsam stetig nach oben. Bissanzeiger ausgehängt, die Rute in die Hand genommen, Schnur gegeben. Als die Schnur langsam immer schneller lief und vor allem stetig, hab ich mich entschlossen früh anzuhauen. Bügel zugeklappt, Anhieb, Hänger! Dachte ich zumindest am Anfang, doch der Hänger bewehte sich auf einmal mir großem Zug nach links. Der Fisch hat sich wirklich richtig schwer angefühlt, dann die erste Flucht, puuuuh! Ordentlicher Fisch dacht ich mir, weiter gedrillt, nach der zweiten großen Flucht konnte ich den Fisch zu mir herburbeln und der erste Sichtkontakt ließ mich fast erstarren, was für eine dicke Mamma, der breite mächtige Schädel kam weiterhin auf mich zu und das Wasser wurde immer flacher. Meine Chance dachte ich, und versuchte den Hecht gleich zu stranden. Ganz schlecht Idee, bereits bei der ersten Kopfschüttelbewegung bekam Sie das monofile Vorfach zu fassen, obwohl der Haken schön an der Lippe hing…

Glück & Pech-9

Der Fisch verschwand daraufhin in der Tiefe. Im Nachhinein hätte ich auf’s Boot steigen und versuchen sollen den Fisch im tieferen Wasser auszudrillen anstatt ihn an Land zu zerren. Klar mein Fehler, aber nochmal passiert mir sowas nicht, man lernt ja bekanntlich aus seinen Fehlern! Der Fisch war jenseits der Metermarke, und bis dato der Größte Hecht den ich live sehen durfte, ich schätze die Dame so auf 120cm+

Lange blieb mir der Fisch noch im Kopf, der auch leider der Einzige des Abends blieb. Aber Sterne, Bier und Lagerfeuer sind ja auch was Schönes….

Dienstag Abend in der Dämmerung ging’s richtig ab, 3 kleine Hechte innerhalb von 400 Schleppmetern, die alle auf den selben Köder direkt an der Oberfläche bissen. Ca. 40 min. später ein schöner Zander mit 61 cm und kurz vor Sonnenuntergang einen richtig dicken Zander kurz vor’m Boot verloren der auf einen tietflaufenden Wobbler in 3m Tiefe richtig brachial eingestiegen war. Ich konnte den ca. 80cm großen Zander bis an die Oberfläche bringen, als er sich dann mit einem kräftigen Schwanzschlag wieder in die Tiefe verabschiedete und mit dem nächsten Kopfschlag den Haken lösen konnte, ja sowas tut weh! Aber gehört halt auch leider zum Fischen dazu…

Glück & Pech-7

Am nächsten Morgen konnte ich noch einen kleineren, aber richtig kampfstarken Zander mit 58cm fangen und noch a schöne Aitel beim Werfen auf Miniwobbler. Alles in Allem war der Trip wieder voller Erlebnisse mit Pleiten & Pannen, aber auch mit viel Spaß und tollen Momenten!